17. August 2022

Pressemitteilung

Energiesparen auch in der Straßeninfrastruktur

DPolG NRW regt optimierte Ampelanlagen und Kreisverkehrsplätze an.

Heute beginnt in Goslar der 60. Verkehrsgerichtstag mit intensiver Arbeitskreisarbeit, die durch eine Vielzahl von Verkehrsthemen gekennzeichnet ist. Das angesichts der aktuell drohenden bundesweiten Ressourcenverknappung bedeutsame Themenfeld „Einsparen von Energie durch Maßnahmen im Straßenverkehrsbereich" ist nicht ausdrücklich aufgerufen. Erich Rettinghaus, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft Nordrhein-Westfalen, merkt dazu an: „In der derzeitigen Lage sollten alle Möglichkeiten genutzt werden, Energie zu sparen."

So wird in der aktuellen Energiespardiskussion oftmals vorgeschlagen, zur Nachtzeit Ampelanlagen abzuschalten, um generell Stromverschwendung und darüber hinaus unnütze Wartezeiten bei Rot und nächtliche Ruhestörung durch das Anfahren zu vermeiden. Ganz so einfach ist das allerdings nicht, denn in einer wissenschaftlichen Untersuchung für die Unfallforschung der Deutschen Versicherer (UDV) 2008 in Leipzig, Dresden und im Landkreis Harburg stellte sich Folgendes heraus. An Ampeln, die nachts abgeschaltet waren, ereigneten sich mehr und schwerere Unfälle als an solchen, die rund um die Uhr in Betrieb waren. Daher liegt die energiesparende Lösung in diesen Fällen vorrangig in der Verwendung moderner Ampelanlagen, die über Sensoren verkehrsabhängig Grün- und Rotphasen steuern - unnötige, energiefressende Wartezeiten entfallen damit. 

Perspektivisch stellt sich als energiesparende Alternative zu Ampelanlagen die Einrichtung von Kreisverkehrsplätzen an dafür geeigneten Knotenpunkten (Kreuzungen und Einmündungen) dar. Erich Rettinghaus dazu: „Kreisverkehrsplätze ermöglichen den kompletten Verzicht auf energie- und wartungsintensive Ampelanlagen."

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