13. Mai 2020

Gewalt gegen Einsatzkräfte

Steigende Gewalt, Brutalität und Rücksichtslosigkeit gegen Polizeibeamte und alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst.

Die DPolG NRW begrüßt den nun stattfindenden Pilotversuch zur Einführung des Distanzelektroimpulsgerät (DEIG), drängt aber auch auf eine zeitnahe flächendeckende Ausstattung aller operativen Einheiten gemäß ihrer Stellungnahme zur Einführung des DEIG.

Mittlerweile liegen ausreichend Erfahrungen aus anderen Bundesländern vor, dass man auch durchaus auf einen Pilotversuch hätte verzichten können. Die Gewalt gegen Einsatzkräfte nimmt weiter zu, die Einführung des DEIG führt nachweislich zu einem deutlichen Rückgang der Übergriffe. Es ist an der Zeit zu handeln!

 

Hier die Stellungnahme der DPolG NRW:

 

Distanzelektroimpulsgerät DEIG (Taser) für die Polizei in NRW

Der Polizei fehlt generell ein geeignetes Distanzmittel, das die Lücke zwischen dem Schlagstock/ Pfefferspray und der Schusswaffe schließt. Es gibt nur ein Gerät auf dem Markt, welches auch die entsprechenden Kriterien und Voraussetzungen für eine Dokumentation jeglicher Anwendung und Nutzung dokumentiert und aufzeichnet. Dabei handelt es sich um das Distanzelektroimpulsgerät (DEIG) der Firma Axon/ TASER. Daher wird auch der Name TASER zwangsläufig in der Stellungnahme genannt.
Die Anzahl der Übergriffe auf Polizeibeamte hat sich in den letzten Jahren stets gesteigert, wobei die Aggressivität, Skrupellosigkeit und Härte beim polizeilichen Gegenüber stets gestiegen ist. Die Deutsche Polizeigewerkschaft DPolG NRW setzt sich für die flächendeckende Ausstattung aller operativen Einheiten mit Elektroimpulsgeräten ein.
Elektroimpulsgeräte sind weniger ein Einsatzmittel für Großeinsätze der Bereitschaftspolizei, sondern mehr ein Distanzmittel für den täglichen Wachdienst und alle operativen Einheiten sämtlicher Direktionen der Polizei. Immerhin passieren über 70% der Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte genau dort. Ein Elektroimpulsgerät soll die Lücke zwischen Einsatzmehrzweckstock (EMS-A), Pfefferspray und Schusswaffe schließen.
Die Zahlen aus den Lagebildern Gewalt gegen Polizeibeamte sprechen mit stets steigender Tendenz hierbei für sich.
Der TASER wird bei den Spezialeinheiten seit vielen Jahren in einem unendlichen „Versuchsstadium“ eingesetzt und verwendet.
Bei dem Einsatz des EMS-A muss man an das polizeiliche Gegenüber nah heran und versuchen, ihn so mit dem Einsatz des Schlagstocks und weiterer Eingriffstechniken zu überwältigen und schließlich schnellstmöglich zu fesseln. Das Verletzungsrisiko ist so auf beiden Seiten sehr groß. Wobei taktische Griffe gelernt und angewandt werden können, diese aber mindestens, um auch wirklich sicher angewendet werden zu können, ständig trainiert werden sollten. Angestrebt sind 24 Stunden im Halbjahr, realistisch ist eher ein Training von 1-2 Mal im Jahr.

 

Die komplette Stellungnahme der DPolG NRW ist hier.

zurück